Stifterin

Von Berlin in die Schweiz

Herta Edith Paula Gentzke kam am 18. Oktober 1911 in Berlin zur Welt. Ihr Vater war Gardeoffizier und nach dem Ersten Weltkrieg Verleger. Sie verbrachte eine glückliche Jugend in Berlin, genoss eine kaufmännische Ausbildung und kam mit ihren Eltern öfter in die Schweiz. Dort lernte sie Arnold Messerli kennen und heiratete ihn 1933. Er produzierte lichtempfindliche Pauspapiere auf Diazobasis.

Plötzlich Unternehmerin

Nach dem überraschenden Tod von Arnold Messerli im Jahr 1964, wurde Herta Messerli «über Nacht» zur Unternehmerin und führte sein Geschäft als Aktiengesellschaft weiter. Mit Gespür und Fleiss gelang es ihr, aus dem kleinen Unternehmen einen wichtigen Schweizer Anbieter von Geräten und Materialien für das kaufmännische und technische Büro zu entwickeln. Als sie 1996 das Unternehmen an ihren langjährigen Geschäftspartner und Lizenzgeber für Lichtpauspapiere, Océ van der Grinten N.V., Venlo, Holland, verkaufte, beschäftigte das Unternehmen rund 1000 Mitarbeiter am Hauptsitz in Zürich-Glattbrugg und seinen Filialen verstreut über die ganze Schweiz.

Prägende Liebe zu Tieren

Seit ihrer Kindheit liebte Herta Messerli Tiere. Mit der Gründung der Messerli Stiftung 1982 beschäftigte sie sich systematisch mit Tierschutzfragen, hörte auf fachkundigen Rat und war an jedem Projekt der Messerli Stiftung aktiv beteiligt. Aufgrund jahrelanger Erfahrung überzeugte sie 2006 der Vorschlag, die Mensch-Tier-Beziehung wissenschaftlich zu erforschen und ihre Ergebnisse zum Wohl der Tiere einzusetzen. Mit grosser Freude und Genugtuung durfte sie die Eröffnung des Messerli Forschungsinstitutes in Wien miterleben. Dankbar und mit Stolz nahm sie die Ernennung zur Ehrensenatorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien und das Bundesverdienstkreuz der Republik Österreich entgegen.

Engagement bis zum Tod und darüber hinaus

Sie vermachte ihr gesamtes Vermögen der Messerli Stiftung und schrieb wenige Wochen vor ihrem Tod 2014 im Alter von 102 Jahren folgende Worte, welche für die Stiftung noch heute gelten: